Kirchenkunst in Deutschland
Christliche Kirchengebäude unterschieden sich schon sehr früh in grundsätzlicher Weise von antiken Tempeln. Dies vor allem wegen ihrer Funktion als Versammlungsort der Gläubigen. Die ersten Kirchen waren noch Katakomben sowie private Häuser. Nachdem das Christentum im 4. Jahrhundert zur römischen Staatsreligion avancierte, entstanden die ersten Kirchen in Form von Basilika Hallenbauten. Eine Basilika ist geprägt durch die Säulengliederung ihres Innenraumes in mehrere Schiffe sowie die erhöhte Fensterreihe des Mittelschiffes, auch unter der Bezeichnung Lichtgaden bekannt.
Vor allem romanische, meist von Kaisern erschaffene Dombauten, weisen noch heute aufs Eindrucksvollste auf die damalige Verbindung von weltlicher und geistlicher Macht hin. In völlig anderer Bauweise als im romanischen Kirchenbau stellen sich gotische Kathedralen, Dome und Münster dar.
Viele Kirchen verfügen über Schätze der Kirchenkunst, die sich im Laufe der Jahrhunderte ansammelten. Hierzu gehören nicht nur künstlerisch besonders anspruchsvoll gestaltete Buchmalereien, sondern zahlreiche weitere Reliquien der Vergangenheit, die teilweise auch aus Polen stammen. Vor allem aber die Kirchenmalerei vergangener Epochen beeindruckt immer wieder. So entstanden bereits im Jahr 200 die berühmten Malereien in den Katakomben von Neapel und Rom.
Der evangelische Standpunkt
Allerdings konnten sich die evangelischen Kirchen nicht mit der Kirchenmalerei identifizieren. Sie wurde als Götzendienst abgelehnt. Es waren jedoch auch andere Meinungen zu hören wie die, welche Martin Luther vertrag. Er vertrat die Ansicht, dass die an den Kirchenwänden vorhandenen Gemälde eine Hilfe darstellten, geistige Botschaften zu verstehen.
Heute noch finden sich in katholischen Kirchen, Domen und Basiliken Kunstwerke von unschätzbarem Wert. Nicht zuletzt die von bekannten Kirchenmalern gefertigten Werke beeindrucken dabei immer wieder. Aber auch die Schatzkammern, die meist in Domen zu finden sind, beinhalten Kunstwerke von besonderer Bedeutung.